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«Pilotprojekte zu nachhaltigem Beton reichen nicht – die breite Anwendung zählt»

Im Interview mit SIA spricht Simone Stürwald (Professorin für nachhaltige Konstruktion an der OST) über das Potenzial von nachhaltigem Beton und warum höhere Kosten pro Kubikmeter Beton sinnvoll sind.

Simone Stürwald, Professorin für nachhaltige Konstruktion an der Ostschweizer Fachhochschule (OST), erforscht nachhaltige Betonmischungen mit Fokus auf CO₂-Reduktion und Ressourcenschonung. Sie erklärt, dass die Zementherstellung erheblich zu den globalen Emissionen beiträgt, weshalb alternative Rezepturen wie der klimaneutrale Klark-Beton entwickelt wurden.

Nachhaltiger Beton ist teurer, doch Stürwald sieht darin eine notwendige Entwicklung weg von Beton als Massenware. Entscheidend sei nicht nur die Forschung, sondern die breite Anwendung nachhaltiger Lösungen, um die Bauindustrie langfristig klimafreundlicher zu gestalten.

Neben innovativen Baustoffen betont Stürwald die Bedeutung ganzheitlicher Planungsansätze und nachhaltiger Tragwerke. Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle, etwa mit dem KI-gestützten Tool OptimiX, das Betonrezepturen optimiert und Zement einsparen kann.